Was tun bei schlechten Gedanken?

i.D. Lesezeit: 6 min

Die zweite kältere, dunklere Hälfte des Jahres hat begonnen und besonders in dieser Zeit kommen häufig diese Momente, in denen Einen die schlechten Gedanken einholen. Um nicht allzu lange in diesem Stadium zu verweilen, in welchem man vor Frust und Selbstmitleid nichts richtig gebacken bekommt, habe ich euch hier einige Tipps aufgelistet, die mir selbst helfen, schlechte Gedanken schnellstmöglich loszuwerden.

Warum ist es überhaupt so wichtig, schlechte Gedanken schnell loszuwerden?

Unsere Gedanken sind mit das Mächtigste was wir haben. Es sind unter anderem unsere Glaubenssätze, die Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung, die unser Leben gestalten.
Wenn wir zum Beispiel schlechte Gedanken und schlechte Laune haben, strahlen wir das auch aus. Wir sind dann weniger Energiegeladen, lächeln weniger, der Blick wird verträumter und leerer und was wir nach außen ausstrahlen, so reagiert auch unser Umfeld auf uns zurück. Aber das ist nur ein Grund von vielen.
Wenn wir schlechte Gedanken haben müssen wir natürlich auch differenzieren, ob wir auf das Problem überhaupt Einfluss haben oder nicht. Falls es der Fall ist, sollten wir das Problem lösen. Denn nur so werden sich langfristig wirklich die schlechten Gedanken lösen. Haben wir aber keinen Einfluss auf den Grund, dann gilt es proaktiv zu werden, ein paar Tipps anzuwenden und den Geist schnell wieder aufzumuntern.

7 Tipps um schlechte Gedanken loszuwerden

1. Negative Einflüsse vermeiden. Dazu zählen Nachrichten, Energievampire und alles was Angst in uns schürt aus Medien und Internet

Dieser Punkt ist vermutlich der wichtigste Ansatz, um schlechte Energien aus dem eigenen Umfeld zu streichen und doch tun es die wenigsten. Denn Nachrichten schauen z.B. fällt für die Mehrheit unter Allgemeinbildung und wird damit sogar anerkannt. Dabei wird jedoch vergessen, dass Nachrichten fast ausschließlich negativ behaftet sind und damit unterbewusst sogar ein ungleichgewichtiges negatives Weltbild in uns aufgebaut wird. Wenn wir tagtäglich nur von schlechten Nachrichten hören und auf der anderen Seiten keine positiven Neuigkeiten auf der Welt erfahren, glauben wir automatisch, die Welt ist nur noch  böse und nicht mehr zu retten. Dieses Denken kann uns mit ganz schön depressiver Laune zurück lassen und das alles nur, weil wir unsere Gedanken auf die schlechten Dinge, anstatt auf die guten Dinge gerichtet haben.
Studien haben längst bewiesen, dass unser Gehirn nicht in der Lage ist tagtäglich zu viele schlechte Gedanken aufzunehmen. Man muss es sich wie ein Glas vorstellen: Wenn dieses Glas voll ist, werden die schlechten Gedanken und Emotionen auf andere Organe verlagert und machen uns auf lange Sicht gesehen krank. Also bitte tut euch selbst den Gefallen und streicht all diese negativen Energiequellen aus eurem Leben. Dies ist definitiv ein Erfolgsrezept für ein gesünderes und glücklicheres Leben.

2. Gedanken aufschreiben für einen klaren Kopf
Dies ist einer meiner liebsten Gedanken! Ich habe ein großes schwarzes Buch und nutze es vielleicht zwei- dreimal im Jahr. Ich selbst nutze es am meisten bei emotionalen Konflikten und Situationen, in denen ich das Gefühl habe, ich kann nicht schlafen, weil mir so viel durch den Kopf geht. Situationen, die mich bedrücken und die ich verarbeiten muss. Gedanken die mich innerlich aufregen. Und genau dann zücke ich mein Buch, nehme mir 30 min bis 1 h Ruhe und schreibe alles, wirklich alles runter, was in meinem Kopf vorgeht. Ich achte kein bisschen auf Rechtschreibung oder sinnvolle Sätze. Ich schreibe einfach alles runter, was mich bewegt, mich ärgert und verängstigt. Und auch wenn der Text keine klare Struktur hat, habe ich nach ca. 20-30 min Schreiben das Gefühl, dass ich all meine Gedanken aus meinem Kopf raushole und abgebe an das Blatt Papier. Wenn ich mich dann langsam dem Punkt nähere, an dem ich all meinen Frust runter geschrieben habe, komme ich an den Punkt, an dem ich anfange eine Lösung zu suchen. Diese ist immer entweder eine Handlung, die ich aktiv betreiben muss oder einfach ein Gedankenwandel im Kopf, den ich mir z.B. durch gutes Zureden herbeirufe. Ich komme quasi immer zu so einem Fazit, welches eine unglaublich bestärkende Aussage für mich hat und erst wenn ich an diesem Punkt bin, wo ich sogar energiegeladen auf das Papier lächle, klappe ich mein Buch wieder zu. Diese Vorgehensweise braucht vielleicht etwas Übung, wenn man eher negativ orientiert ist, aber es ist für jeden erlernbar!

3. Dankbarkeit

Wenn die negativen Gedanken nur so durch deinen Kopf fliegen, dann könnte es sehr gut sein, dass du dich lange Zeit fokussiert hast, auf das was du nicht hast. In unserem Unterbewusstsein läuft meist ein ständiges Programm nebenher, bei dem wir uns selbst mit anderen Menschen vergleichen. Wenn wir uns diesem Prozess nicht mal bewusst werden, dann kann es häufig passieren, dass das Programm uns nur mit Menschen vergleicht, die wir als besser, schöner, erfolgreicher und schlauer einordnen. Für den eigenen Selbstwert bedeutet das, dass man schlecht und nicht so wertvoll ist. Es kann also ein ganz schön selbstzerstörerisches Programm sein, wenn wir uns nicht bewusst werden, dass dieses die ganze Zeit unbewusst in uns abgespielt wird. Dem Ganzen können wir aber zum Glück aktiv entgegen wirken, indem wir uns bewusst auf die andere Seite konzentrieren und schauen, für was wir alles dankbar sind.
Es gibt so Vieles, für das wir täglich dankbar sein können und wenn wir uns dessen wieder bewusst werden, kann dies eine tiefe Freude in uns auslösen und unseren Fokus wieder auf das Wesentliche richten. Wieder ist dies eine kleine Übung, die man trainieren kannuni sollte. Es ist besonders hilfreich, wenn man diese Übung jeden Tag Morgens oder Abends anwendet und sich selbst vor die Herausforderung stellt, immer etwas neues zu finden, für das man dankbar ist. Nach einigen Tagen und Wochen wird man richtig kreativ und gleichzeitig öffnet es einem selbst die Augen und man beginnt mit einem anderen Blick durch die Welt zu gehen.
Dankbarkeit ist etwas wichtiges und schönes! Es heißt nicht, wie viele glauben, dass man sich mit dem zufrieden gibt was man hat. Sondern man beginnt wertzuschätzen, was man hat, während man weiterhin für seine Ziele kämpft. Es macht dein Glück und damit dich selbst geistig frei von jeglichem Materialismus und oberflächlichen Werten.

4. Das Gute in allem Sehen

Viele Denken, dass positives oder negatives Denken nun mal in unserer Natur liegt und wir daran nicht viel ändern können, aber das stimmt zum Glück nicht. Das Ganze ist wie immer eine Sache der Übung, die JEDER erlernen kann. Manche Menschen erlernen es nur als Kinder und Andere haben es noch nicht gelernt. Kein Problem!
Man muss es sich einfach zur Aufgabe machen, sobald man die schlechten Gedanken in seinem Kopf ertappt, sie zu stoppen und in Positive umzuwandeln. Was könnte an dieser störenden Situation vielleicht gut sein? Was soll ich daraus lernen? Welche Schlüsse ziehe ich daraus und welche andere Möglichkeiten öffnen sich dadurch vielleicht für mich?
Häufig sind uns Zusammenhänge nicht sofort bewusst und erst nach Jahren sehen wir eventuell, warum bestimmte Lebenseinschnitte gut für uns waren. Wir können nicht immer deutlich die Zusammenhänge erkennen, aber wir können zumindest für uns versuchen, das Beste darin zu sehen. Für mich ist diese Denkweise auf jeden Fall ein Gamechanger gewesen und gibt mir unglaublich viel Hoffnung und Kraft für jegliche Situationen und nimmt zudem sehr viel Angst.

5. Meditieren

Ich muss zugeben, dies ist ein Tipp, den ich selbst immer wieder höre und auch schon einige Male ausprobiert habe, aber selbst tatsächlich noch nicht geschafft habe zur Gewohnheit zur machen.
Dieser Aspekt ist aber besonders interessant für Diejenigen, denen gefühlt den ganzen Tag so viele Gedanken durch den Kopf laufen, dass man sich von den Gedanken total überfahren fühlt. Um das Ganze in den Griff zu bekommen, ist meditieren super und klärt mit der Regelmäßigkeit den Kopf und Geist.
Meditieren ist einer der Tipps, der eigentlich  in jedem Persönlichkeits- und Erfolgsratgeber zu lesen ist und als der Schlüssel zu innerer Ruhe gilt. Es muss auch kein großer Hokuspokus mit bestimmter Musik oder ähnlichem genutzt werden. Der einzige Sinn ist es, sich einige Minuten am Tag zu nehmen, in denen man bewusst an NICHTS denkt. Dabei ist es einfacher, sich zum Beispiel auf seinen Atem zu konzentrieren. Ähnlich wie Fitnesstraining gut für den Körper ist, ist Meditieren gut und gesund für den Geist.

6. Viel Bewegung, viel Wasser, viel frische Luft, gute Musiklisten, welche uns positiv stimmen

Ich denke ich erzähle hier Niemandem etwas neues, wenn ich sage, dass all diese Dinge, die deiner Gesundheit gut tun, auch wichtig für deinen Geist und deine Gedanken sind.
Den Effekt spürt man tatsächlich mehr, als manchmal gedacht. Ich persönlich habe den größten Effekt beim Wasser trinken bemerkt. Seit ich darauf achte täglich genügend Wasser zu trinken, merke ich abgesehen davon, dass meine Haut viel besser geworden ist und meine Augenringe schwächer geworden sind, dass ich viel viel wacher durch den Tag gehe. Ich brauche jetzt keinen Mittagsschlaf mehr und gehe generell viel Energiegeladener durch den Tag und bin viel produktiver. Im Grunde habe ich dadurch auch vielmehr Bewegung, da ich am Tag viel häufiger  zur Toilette laufe 😉 Aber das nehme ich in Kauf. Mein Tipp: Ich nehme mir immer die 1,5L Wasserflaschen und achte darauf, dass nur ich aus dieser Falsche trinke und dass ich davon mindestens eine am Tag wegtrinke (+ die Getränke die dann noch zum Essen dazu kommen. Mittlerweile fällt es mir nicht mehr schwer, meine 3L am Tag zu trinken. Wo ich mich früher noch quälen musste und mir schlecht wurde, habe ich mittlerweile sogar wieder ein richtiges Bedürfnis nach Wasser entwickelt und kann ganz einfach einen halben Liter auf einmal wegtrinken. Also nehmt euch Mamas Tipp wirklich mal zu Herzen, wenn ihr auch so seid wie ich es war.

7. Schlechte Informationen reflektiert beleuchten, statt emotional zu reagieren.

Wir neigen dazu auf schlechte Dinge, die wir erfahren, erleben oder die uns passieren, emotional zu reagieren. Das ist ganz normal! Aber was wäre, wenn wir uns so im Griff hätten, dass wir diese Thematiken erstmal etwas rational betrachten und einen Schritt zurück gehen.

Ein Arbeitskollege meckert uns an: Wir könnten uns sofort darüber aufregen, wie beschissen der Arbeitskollege ist .. oder wir atmen einmal tief durch und fragen uns „regt er sich wirklich über mich auf oder hat er einfach einen schlechten Tag oder eine schwierige Situation?“ Ist es vielleicht seine Unsicherheit die aus ihm spricht? Meistens ist es nämlich genau das. Wir übertragen Dinge auf uns und nehmen sie persönlich, die ursprünglich aus einem ganz anderen Affekt entstanden sind.
Ich will damit nicht verteidigen, wenn andere uns ungerecht behandeln. Aber manchmal spart es uns selbst viel Energie, wenn wir Situation nicht persönlich, sondern sachlich sehen.

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