Wie finde ich meine Leidenschaft? TEIL III

Dieser Beitrag ist der Dritte und Letzte Teil zu der Reihe „Was ist ein anständiger Job?“

Ja, Leidenschaft ist ein happiges Wort und klingt auch immer schnell ziemlich esoterisch – Ich weiß. Aber letztendlich kann man es nicht ignorieren, dass viele erfolgreiche Menschen genau immer wieder von dieser Leidenschaft reden und es häufig genau Diese ist, die sie so weit gebracht hat.

Die Leidenschaft zu finden bedeutet nicht, dass man sein ewiges Glück gefunden hat und sich dann nie wieder darum Sorgen machen muss. Wir denken immer schnell, dass Glücklichsein ein Dauerzustand ist. Wir neigen dazu zu glauben, dass wenn wir etwas erreicht oder bekommen haben, dass wir dann ewig glücklich sind. Aber so ist es nicht. Das Ganze ist ein Prozess, so wie auch das Leben ein Prozess ist. Wenn du ein Ziel erreicht hast, wirst du dir vermutlich neue weitere Ziele setzen. Du wirst Aufgaben und Situationen hinter dich gebracht haben, die dir vorher Angst gemacht hätten und sobald du diese Probleme überwunden hast, entwickelst du dich einen Schritt weiter. Ab jetzt fallen dir vergleichbare Aufgaben nicht mehr so schwer und machen dir auch nicht mehr so Angst. Aber wenn du dann auf schwerere Aufgaben triffst, dann wirst du erneut da stehen und denken, „Wie soll ich das nur schaffen?“.

Das Ganze ist ein Prozess zum Wachsen und Entwickeln – die Aufgabe unseres Lebens!

Die Leidenschaft ist nicht unbedingt DIE Passion, die jedem Menschen einmalig zugetragen wird. Auch Sie kann sich mit dir verändern und entwickeln. Es ist nicht DAS Endstadium zum Glücklichsein, aber es ist ein Pfeiler, der dir den richtigen Weg weist.

Wenn du nicht weißt, was das Richtige ist, dann wirst du nicht drum herum kommen die Dinge anzupacken! Du kannst stundenlang analysieren, was für dich das Richtige ist. Aber nur, wenn du die Dinge auch anpackst, wird dabei ein Gefühl enststehen, dass dir ein deutliches Zeichen gibt.

Wenn du eine Aufgabe ausführst, die in dir Kreaivität, Begeisterung, (Selbst-)bewusstsein und Freiheit auslöst, dann kannst du stark davon ausgehen, auf dem richtigen Weg zu sein.

Vielleicht spürst du die Gefühle zunächst nicht so stark, da du dich extrem auf die Außenwelt konzentrierst, die dir sagt, was du tun solltest! Und dass dein Weg riskant und unpassend für dich ist. Aber mal ehrlich: Können deine Mitmenschen dich so gut kennen, wie du dich selbst kennst? Können sie deine Gefühle fühlen und deine Gedanken hören? .. Nein, sie wissen nicht welches Potential in dir steckt, weil sie nur das bewerten (können), was sie bisher von dir kannten. Wenn du also auf ihre Ratschläge hörst, wirst du dich automatisch immer selbst einschränken!

Ich sage nicht, dass man Hals über Kopf seine Existenz aufs Spiel setzen sollte und alles riskiert! Aber man sollte das Gefühl der Leidenschaft nicht ignorieren, denn es wird an einem nagen, wenn man nie darauf eingeht und zudem kann es einem Selbst eine starke Erfüllung geben.

Wie bereits gesagt, wenn du wissen möchtest, was der Richtige Weg für dich ist, dann musst du den Dingen nachgehen, die dir eine Begeisterung geben. Dinge die dich interessieren, Möglichkeiten die du dir vorstellen könntest. Die einen Sachen wirst du weiter machen und sie werden dich kreativ werden lassen, die Anderen werden dir schnell wieder vergehen. Das Ganze wird nicht Tage oder Wochen dauern – Nein, wir reden hier eher von Monaten und Jahren! Setz dich nicht selbst unter Druck, dass du unbedingt deine Leidenschaft (das Ziel) finden musst. Fokussiere dich lieber auf deinen Weg vor dir und mache kleine Schritte. Probiere Vieles aus und höre zwischendurch immer auf dein Bauchgefühl.

Stelle dir die richtigen Fragen wie: Was gefällt mir? Was macht mir Spaß? Bei welchen Themen blühe ich auf? Wo höre ich gerne zu? Was hat mich schon immer interessiert? Womit hab mich nie beschäftigt, obwohl es mir gefallen könnte? Was würde ich gerne können? Über welche Dinge denke ich gerne nach oder was lässt mich kreativ werden? Welche Persönlichkeiten bewundere ich und warum bewundere ich sie ganz genau? Was wollte ich schon immer mal tun und welche Orte wollte ich schon immer mal sehen? .. und und ..

Lasse bei diesem Prozess NIEMALS solche  Gedanken zu wie: Worauf wären meine Eltern stolz? Um was würde man mich bewundern? Mit welchem Hobby kann ich Geld verdienen? Mrs X bekommt viele Komplimente, es scheint ein bewundernswerter Job zu sein. Bei der Arbeit würde ich viel Aufmerksamkeit bekommen..etc.  Denn wie euch vermutlich bei den letzteren Gedanken auffällt, handelt es sich dabei um außengesteuerte Gründe! Es sind nicht deine Eigenen und daher werden dich diese Wege nie in die richtige Richtung leiten und vermutlich auch nie wirklich glücklich machen. Es tritt das große Problem auf, dass du dir automatisch selbst Türen verschließen wirst. Potenzielle Möglichkeiten werden dann automatisch unsichtbar für dich sein.

Wenn du Themengebiete entdeckst, denen du nachgehen möchtest, dann gibt es viele Mittel und Wege. Kaufe dir Bücher, schaue Videos, besuche einen Kurs, treffe und rede mit Gleichgesinnten .. und und .. Auch bei mir, gab es viele Dinge die mir Spaß gemacht haben oder mich interessiert haben: Tanzen, Schminken, Marketing, Psychologie, Persönlicheitsentwicklung, Mode, Buddhismus, Physik, Astronomie.. Einiges wusste ich schon immer. Anderes habe ich erst mit der Zeit entdeckt. Ich hätte mir viele Felder für mich vorstellen können und ich kann mir auch immer noch Vieles vorstellen. Die einen Interessen habe ich vertieft und andere noch nicht. Aber es schließt sich für mich auch nicht gegenseitig aus. Ich werde auch in Zukunft mit Sicherheit noch neue Bereiche entdecken. Vielleicht gefällt mir irgendwann Mode und Make up nicht mehr und dann wünsche ich mir die Freiheit, meinen Arbeitsbereich wechseln zu können und mich in anderen Gebieten kreativ ausleben zu können. Ich hoffe ihr versteht das Prinzip dahinter und könnt es auf euch selbst anwenden.

Nehmt euch die Ruhe und hört euch selbst zu. Wendet euch euren Interessen regelmäßig zu. Versucht eure verfügbare Zeit zu nutzen, um euch in euren Interessen zu entwicklen (anstatt diese  z.B. vor dem Fernseher zu verschwenden). Je mehr ihr euch entwickelt, neue Fähigeiten dazu lernt und Dinge ausprobiert, desto besser werdet ihr euch selbst kennen lernen und nach und nach wird sich der Weg vor euch aufzeichnen.

Ihr müsst nicht vom Startpunkt aus das Ziel sehen! Stattdessen geht ihr einfach Schritt für Schritt und so entwickelt sich langsam aber sicher euer Weg vor euch .. DEIN WEG..

Ich wünsche euch vom Herzen alles Gute und dass ihr diesen Gedanken immer im Hinterkopf behaltet, an euch arbeitet und ein zufriedenes und erfülltes Leben lebt, dass uns allen zusteht!

Eure Luana

 

 

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13 Kommentare

  • Liebes, das hast du wunderschön geschrieben und ich habe mich in sehr vielen deiner Zeilen gefunden! Ich bin gerade am Anfang meines Weges und deshalb hat mir dein Post sehr geholfen! Ich bewundere dich für den Mut deinen Weg zu gehen! Auch wenn wir uns nicht persönlich kennen: Fühl dich ganz doll gedrückt! :* Mach weiter so!

  • Wow !!! Mehr kann ich nicht sagen, die Art wie du geschrieben hast verleitet einfach nach mehr zu lesen….ich bin einfach nur begeistert! ! Schriftstellerin wäre bestimmt auch eine gute Variante für dich. Deine Bücher würde ich verschlingen wie diesen Beitrag. Einfach top und man muss sofort an sein Leben denken…bin ich so zufrieden wie es momentan läuft, nein den ich hab definitiv den falschen Job und muss was daran ändern damit ich auch in Zukunft einfach glücklich werde, es werden zwar langsame Schritte sein aber Hauptsache es läuft voran. 🙂 Danke für deinen tollen Artikel !!

  • Danke für diesen tollen Post!
    Ich stecke schon lange in einer findungskrise, weiß nicht was und ob ich studieren will. Deinen Post hatte ich hier so nicht erwartet aber doch fühlt es sich an als habe ich einen kleinen Wegweiser gefunden. Super schön geschrieben danke schön ❤️

  • Liebe Luana,
    Ich lese mir diese „Ratgeber-Reihe“ jetzt schon zum zweiten Mal durch, da ich momentan genau an diesem Punkt in meinem Leben stehe, an dem man eigentlich entscheiden sollte was man höchstwahrscheinlich sein Leben lang machen wird. Meiner Meinung nach ist das in einem Alter von 18 Jahren, wenn man gerade erst aus der Schule kommt, fast unmöglich. Viele Gedanken gehen einem durch den Kopf, vor allem die Existenzängste, die du ja auch erwähnst, sind auch bei mir allgegenwärtig. Aber immer wenn ich mich dabei erwische zu denken „ach, egal welcher Job. Haupstsache ich verdiene genug!“, genau dann erinnere ich mich daran, dass das Wichtigste im Leben nicht der Beruf ist für den man lebt, sondern die individuelle Berufung von der man ( im besten Fall) Leben kann!
    Ich will dir hiermit nur sagen, dass du mich mit deinen Texten wahnsinnig inspirierst und damit auch einen Teil im Leben von mir und sicher auch in dem anderer Follower einnimmst.
    Danke dafür und über weitere Ratgeber würde ich mich sehr freuen!❤️

    • Liebe Lousa, vielen vielen Dank für deine netten Worte! Es freut mich wirklich sehr! Ich habe tatsähclich schon einige Ratgeberthemen auf meiner To-do Liste, aber muss gestehen, dass irgendetwas in mir sich etwas davor gewehrt hat. Daher freut es mich umso mehr, dass Leute wie du darauf so positiv reagieren! Vielen Dank für dein Feedback <3

  • Liebe Luana,
    ich folge dir schon seit einiger Zeit auf Instagram und sehe mir sehr auch sehr gerne deine täglichen Story’s auf Snapchat. Dort hattest du schon einmal das Thema „Glücklich sein“ bzw. „Seine eigene Persönlichkeitsfindung“, welches ich als sehr interessant empfunden hab. Ich finde du bist eine tolle Bloggerin und man merkt, dass du eine sehr ehrliche und natürliche Persönlichkeit hast….natürlich siehst du auch super aus. 🙂
    Da ich momentan selbst etwas unzufrieden in meinem Job bin bzw. ich meine „Leidenschaften“ entdecken möchte, habe ich mir deine „Ratgeber Trilogie“ ausführlich durchgelesen.
    Deine Worte bringen einen wirklich zum nachdenken und motivieren einen endlich seine eigenen „Ziele“ zu verwirklichen bzw. zu finden. Vielen Dank für diese sehr insipirierenden Posts. Ich würde mich um weitere dieser Beiträge freuen <3

    Mach weiter so! 🙂

  • Liebe Luana,

    Dein Blogspost repräsentiert genau meine Gedanken im Moment! Ich studiere im 2.Semester BWL und bin nicht zufrieden. Es fällt mir dennoch schwer mir das einzugestehen da ich nicht weiß, was mich sonst wirklich interessiert. Nun versuche ich mich in meiner Freizeit mit meinen Hobbies und Dingen auseinanderzusetzen, die ich gerne tue. Ich bin im Moment auf dem Weg mich mehr mit Grafikdesign zu beschäftigen. Ich möchte in meinem Beruf auch sehr gerne selbstständig sein und meine unterschiedlichen Interessen im Beruf verbinden sowie ausleben. Ich frage mich im Moment ob eine Ausbildung zur Mediengestalterin besser für mich sein könnte, da ich das Gefühl habe studieren ist nichts oder noch nichts für mich. Ich weiß, dass du mal erwähnt hättest du hättest dein Studium auch abgebrochen, wenn du nicht auf einer Privatuni gewesen wärst. Was hättest du denn in diesem Fall gemacht? Hättest du etwas mit Mode studiert? Ich spiele auch mit dem Gedanken mein BWL Studium zu beenden um etwas „Handfestes“ zu haben und später etwas zu studieren was mich wirklich interessiert wie Visuelle Kommunikation oder Animation. Jedoch ist BWL mir zu zahlenmäßig aber durchziehen könnte ich es schon. Ich habe Angst dass ich mich ohne das BWL Studium nicht selbstständig machen kann wie du und mir das Wissen mitunter fehlt. Was hälst du denn davon? Liebe Grüße! Du kannst mir gerne auch eine E-Mail schreiben.

    • Hey Annabelle, also es gibt eigentlich kein richtig und kein Falsch. Dein Studium wird auch nicht deine ganze Zukunft bestimmen, wenn du es nicht zulässt! Aus Spaß hätte ich lieber was anderes studiert, aber in meinem Fall war BWL perfekt, da es mir die Angst vor der Geschäftswelt genommen hat. Du brauchst jedenfalls keine Angst haben, es kommt alles wie es soll 🙂 Liebe Grüße, Luana

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