Was bedeutet es eigentlich Mutter zu sein?

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Fisher-Price

Es ist witzig, wenn ich daran zurück denke mit welchen Augen ich das Muttersein früher häufig betrachtet habe. Ich konnte nicht verstehen, wenn Eltern meinten, dass Kinder das Schönste auf der Welt sind und gleichzeitig dem Kind immer gestresst hinterher gehechtet sind. Fisher-Price hat gefragt, was es für mich bedeutet Mutter zu sein. Zu dem Thema hat Fisher-Price auch eine Studie durchgeführt, in der 400 Eltern aus Deutschland online befragt wurden. Einige Ergebnisse werde ich mit meinen Erfahrungen vergleichen.

Von außen hatte ich mir „das Schönste“ etwas entspannter vorgestellt – ein bisschen wie auf einer Liege an seinem Lieblingsstrand zu liegen. Ja, sowas war für mich zu diesem Zeitpunkt vermutlich „das Schönste“. Heute schmunzle ich, wenn ich an meine Gedanken zurückdenke. Auch wenn ich die ganze Zeit große Zweifel hatte, für einen anderen Menschen gut sorgen zu können, entschieden mein Mann und ich, ein Kind zu bekommen. Die Umstände waren gut gegeben, aber innerlich bereit fühlte ich mich trotzdem noch nicht.  Und dies äußerste sich auch in dem Moment, als ich routinemäßig einen Schwangerschaftstest durchführte, weil ich einfach schon immer sehr kontrollierend in dieser Hinsicht war. Mir klappte alles aus dem Gesicht, als sich dieser Test offensichtlich als positiv zeigte und entgegen der Erwartung, dass ich in diesem Moment vor Freude in die Luft hüpfen würde, überkamen mich alle meine Ängste.

„Oh mein Gott, wie soll ich für einen anderen Menschen sorgen? Kann ich überhaupt Mutter sein? Ist mein Leben jetzt vorbei? War‘s das jetzt?“

Ich lief zu meinem Mann in der Hoffnung, dass er mir meine Ängste nimmt, doch dieser schien ähnliche Gedanken zu haben und konnte mich im ersten Moment nicht beruhigen.

Die Angst vor dem Unbekannten

Es hatte einige Tage gedauert, bis wir die größten Ängste vor der kommenden unbekannten Zukunft in eine große gemeinsame Freude umgewandelt hatten. Die Sorgen kamen immer mal wieder durch, aber je größer das Baby im Bauch wurde, je mehr Ultraschallfotos entstanden und je mehr Namen man sich durch den Kopf gehen ließ, desto größer wurde auch die Vorfreude.

Während ich zu Beginn noch die größte Angst davor hatte, dieser Aufgabe überhaupt gewappnet zu sein, veränderten sich meine Sorgen zu anderen Fragen: „Wird das Kind gesund sein? Werde ich mich jemals wieder in meinem Körper wohl fühlen? Was ist, wenn ich eine Schwangerschaftsdepression bekomme? Und was ist, wenn ich mein Baby überhaupt nicht mag?“ Ich erinnere mich an Nächte, wo ich mich in diese Fragen reinsteigerte und weinend auf dem Sofa lag, weil es mich so quälte.

Ich bin in meinem Leben nie viel mit anderen kleinen Kindern in Berührung gekommen. Daher war ich nie ein Mensch, der immer davon träumte Mutter zu sein oder gern auf kleine Kinder zuging. Ich hatte eher immer Respekt, hielt Abstand und nahm sie meistens wahr, weil sie quengelten. Bei einem Praktikum im Kindergarten spürte ich das allererste Mal eine liebevolle Beziehung zu einigen Kindern.

„Doch was wäre, wenn mein Kind keins dieser einigen wäre?“, dachte ich. „Wenn ich es einfach nicht leiden kann? Kann sowas passieren?“

Unsere kleine Lucia kam 6 Tage nach ET in einem komplizierten Geburtsverlauf mit 17h Wehen und Notkaiserschnitt zur Welt. Obwohl ich schlimme Schmerzen hatte, kamen mir diese Stunden paradoxerweise viel schneller vor. Im OP Saal erreichte diese Geburt dann ihren Höhepunkt, wo entweder meine Vorstellungen mit mir durchgingen oder die Anästhesie nicht richtig wirkte und ich zwischen dem Gewimmel von Ärzten und Schwestern laut vor Schmerzen schrie – mein Mann und meine Hebamme stärkend an meiner Seite. Warum ich das erzähle? Weil der Moment danach magisch war. Ich hörte die Kleine kurz schreien und das Aufatmen im Saal, dass die Kleine wohlauf auf die Welt gekommen war. Und dann, nachdem diese aufreibende Stimmung im OP Saal herrschte, legten sie mir die Kleine auf die Brust. Die Kleine war ganz ruhig und sah mich mit riesigen Augen an. Sie strahlte eine unglaubliche Ruhe und Liebe aus. Ich schaute in ihre Augen und hatte mich verliebt. Was hier gerade geschah war ein Wunder, das Schönste, dass ich je erleben durfte. Die Muttergefühle überkamen mich und ich wusste, ich würde dieses Wesen immer aus tiefstem Herzen lieben und es wie eine Löwenmama beschützen.

Viele Ängste lösten sich auf

Witzigerweise lösten sich viele meiner Ängste in dem Moment auf, als Lucia auf der Welt war. Stattdessen zeigten sich ganz andere Probleme. Eines davon ist ein sehr typisches Phänomen, welches vermutlich alle Erstmütter kennen werden: Es sind die etlichen Ratschläge, die man von allen Seiten bekommt, was das Richtige und Beste für das Kind ist. Sie kommen von Verwandten, von Angehörigen, von Müttern und Nicht-Müttern. Das eigene Verhalten mit dem Kind wird betrachtet und mit einem gutgemeinten Tipp kommentiert. Diese Erfahrung haben anscheinend auch andere Eltern gemacht, denn bei 40 % der in der Fisher-Price-Studie befragten Eltern führen unaufgeforderte Ratschläge zu Unsicherheiten. Ehrlicherweise habe auch ich früher als Nicht-Mutter mal so einen Ratschlag nebenbei fallen lassen und nicht geahnt, was ich in einer Mutter damit auslösen könne. Es führt dazu, dass die Mutter den Bezug zu ihrem inneren Muttergefühl verliert, zu ihrer Intuition, die ihr ein Gespür dafür gibt, was das Kind hat oder braucht. Ein Gefühl oder eine Verbindung, die von außen kaum gesehen werden kann.

Auch ich wurde schon die ersten Tage im Krankenhaus so sehr mit Tipps von außen überhäuft, die sich sogar widersprachen, dass ich schnell die Notbremse zog. Ich führte mit allen ein klärendes Gespräch und machte deutlich, dass mich diese Ratschläge eher belasteten und verunsicherten, als dass sie mir halfen. Dass ich Tipps gerne dann annehme, wenn ich auch nach Hilfe und Tipps suchte. Und tatsächlich kam ab diesem Tag kaum mehr was und es war das Beste was uns passieren konnte, denn nun konnten Philip und ich nach bestem Gewissen Entscheidungen im Bezug auf Lucia treffen.

Heute, ein Jahr nach Lucias Geburt, haben wir vieles gemeinsam erlebt. Wir haben sie verzweifelt nachts gewippt, damit sie sich beruhigte, wir haben uns als Eltern gestritten, weil wir uns die Aufgaben zuwarfen. Auch 59 % der von Fisher-Price befragten Eltern zweifelten an sich, wenn sie für akute Probleme keine direkten Lösungen gefunden haben. Aber wir lachten gemeinsam über Lucias Grimassen und Laute.  Wir freuten uns gemeinsam, als sie das erste Mal lächelte, sich das erste Mal drehte, durch die Wohnung krabbelte und nun auf ihren kleinen Beinchen flitzt. Was in diesem Jahr passiert ist, ist unglaublich – unglaublich schön. Es sind diese Momente, die das Leben schreibt, die das Leben lebendig machen. Denn meist überwiegen doch die Glücksgefühle, die einem der Nachwuchs bereitet. Dies bestätigten auch 75% der befragten Eltern. Laut der Fisher-Price-Studie macht es Eltern am glücklichsten, die Liebe ihres Kindes zu spüren oder sein Lachen zu hören. Auch der Stolz darauf, wenn das Kind neue Dinge erlernt, löst bei 33 % der befragten Eltern Glücksgefühle aus.

Die schönsten Momente ✨

 

Heute gehöre auch ich zu den Müttern, die in dem einen Moment davon sprechen, dass Kinder die schönste Bereicherung im Leben sind und im nächsten Moment gestresst hinter ihrem Kind herlaufen. Ich zeige stolz die Babyfotos auf dem Handy, während ich vom Babytragen ins Schwitzen gekommen bin. Und ich erzähle Nicht-Eltern von den schönsten Momenten, während Lucy alle auf Trab hält und versucht den Tisch abzuräumen. Ich verstehe erst heute, was es bedeutet Mutter zu sein, denn ich habe eins verstanden: ein Kind zu haben ist kein toller Moment, so wie es ist auf einer Liege an seinem Lieblingsstrand zu liegen. Nein, ein Kind zu haben ist eine unglaubliche Reise. Eine Reise, auf der man Herausforderungen erlebt, an seine Grenzen kommt, über sich hinauswächst und unfassbar schöne Dinge sieht, die man sich vorher nicht hätte vorstellen können, neue Gefühle spürt und eine neue Ebene der Liebe erfährt. Diese Reise bringt immer Neues mit sich, sie bringt mich zum Zweifeln, sie bringt mich zum Lachen, sie bringt mir vieles über mich selbst bei, sie berührt mich in meinem Herzen, wo ich noch nie berührt wurde, sie lässt mich das Leben neu betrachten, viele Dinge hinterfragen und die Schönheit der Welt neu erkennen. Ein Kind zu haben, ist eine unglaubliche Bereicherung für das Leben und ich bin so dankbar, dass ich diese Reise als Mutter erfahren darf.

Fühlt euch gedrückt! ❤️

Eure Luana

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Mehr zu Fisher-Price findet ihr übrigens hier:

http://www.fisher-price.com/de

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4 Kommentare

  • Wooowww besser hätte man es nicht schreiben können du sprichst mir aus der Seele meine ist jetzt fast 11 Monate alt und es ist unbeschreiblich schön…..
    Du bist ein so toller Mensch weiter so

  • Auch ich habe eine kleine Träne verdrückt beim Lesen..auch ich habe den Moment in Erinnerung wo mir meine Tochter auf die Brust gelegt wurde und sie mir ruhig in die Augen geschaut hat-alleine dafür haben sich die Schmerzen gelohnt.
    Das mit den Ratschlägen hab ich genauso empfunden und ich war irgendwann soweit dass ich weinend da sass und dachte ich mache nichts richtig und ich kann das nicht..schlimm..
    Aber man lernt dazu und man lernt auf sich zu hören,egal was andere sagen..
    Und jetzt-egal wie quengelig sie am Tag war,wenn sie abends neben mir im Bett liegt und friedlich schläft,spüre ich diese unendliche Liebe zu diesem kleinen Wesen.Einfach schön

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